Ein außergewöhnliches Bienenjahr ist zu Ende. In 2018 ging der Winter fast übergangslos in den Sommer über. Frühling gab es bis auf wenige Tage fast nicht. Es blühte alles gleichzeitig und bis drei Wochen zu früh. Zum Teil waren die Völker in ihrer Entwicklung noch nicht so weit. Trotzdem gab es vereinzelt Blütenhonig. Der Sommer war lang, trocken und heiß. Unsere Bienen kamen hiermit erstaunlich gut zurecht. Der Milbendruck war gering und erst im Herbst stieg er massiv an, so dass Nachbehandlungen notwendig waren. Hitzebedingt konnte man mit der Einfütterung im Juni beginnen. Viele Völker mussten im Herbst nachgefüttert werden. Nun steht Ende des Jahres die letzte Milbenbehandlung an und auf genügend Futter ist zu achten. Die Honigernte 2018 war gut und in den Flusstälern Wiesent, Trubach und der Regnitz-Ebene zum Teil überdurchschnittlich. Einige Imker in unserer Region hatten zu Ende der Honigernte Melezitose-Honig und zum Teil Totalverlust in der letzten Ernte, weil der Honig nicht aus den Waben ging.
Die Honig-Preise machen uns nach wie vor Sorge. Viele kaufen günstigen Importhonig im Discounter, der Honig vom Imker aus der Region wird immer noch zu wenig gewürdigt und Preise von 7,00 bis 8,00 EUR pro 500g Glas selten akzeptiert. Hier müssen wir mehr aufklären und entsprechend Werbung betreiben.
Die erste Hälfte des Jahres 2018 war ausgefüllt mit dem Ausbau unseres neuen Informations- und Schulungszentrums der Imkerei im Landkreis Forchheim / Fränkische Schweiz in Lützelsdorf. Das große Ereignis war sicherlich die Eröffnungsfeier Anfang Juli 2018. Viel Arbeit hat es gemacht, großes Lob von vielen Seiten entschädigte die Akteure. Über das Eröffnungsfest wurde ausführlich berichtet und soll an dieser Stelle nicht nochmals berichtet werden – siehe auch www.infoimker.de. In der zweiten Hälfte 2018 wurden dann die ersten Veranstaltungen im neuen Kreislehrbienenstand Lützelsdorf durchgeführt. Auch haben wir feste Öffnungszeiten eingeführt und es konnten erste Imker und interessierte Besucher begrüßt werden.
Unser Jahresabschluss der Imker im Landkreis Forchheim e.V. im Gasthaus zum Walberla in Kirchehrenbach war wieder ein Erfolg. Schon wie beim letzten Jahresabschluss war die Veranstaltung mit mehreren Vortragenden lebendig gestaltet und führte zu interessanten Diskussionen. Der Höhepunkt war die Übergabe des Wanderpokales des Kreisverbandes. Dieser ging an die Grundschule Pretzfeld für das Schulprojekt Imkern. Überreicht wurde der Pokal vom Vorjahres-Preisträger H.P. Kaulen, GF des Jugendhauses Burg Feuerstein, an Schulleiterin Annette Foster-Sennefelder, die den Pokal im Namen der Schule und insbesondere der 11 Schulkinder vom Schulprojekt Imkern entgegennahm.
Viele Teilnehmer waren gekommen, so auch Rosi Stark, Bürgermeisterin von Pretzfeld / Lützelsdorf, und Kreisrat so wie Mitglied des Ausschusses Natur und Umwelt im Kreistag Heinrich Kattenbeck, der die Imker im Landkreis sehr lobte und eine enge Zusammenarbeit auf Landkreisebene anbot.
Für Ihre Unterstützung herzlichen Dank und für 2019 wünscht Ihnen der Vorstand des Kreisverbandes Imker Forchheim e.V. alles, alles Gute, Gesundheit und viel Erfolg.
Für Anfang 2019 möchten wir noch auf das Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ aufmerksam machen und darum bitten, sich zu beteiligen. Starttermin ist der 31.1.2019 und die Unterstützer haben jetzt 14 Tage Zeit, um sich in den Rathäusern in die ausliegenden Listen einzutragen. Als Beilage eine Information über das Volksbegehren . Bitte machen Sie mit: https://volksbegehren-artenvielfalt.de/bestellen-downloads/
Kirchehrenbach, den 31.12.2018
Vorstand des Kreisverbandes Imker Forchheim e.V.