Der mit Geldern von LEADER neu gestaltete Kreislehrbienenstand Lützelsdorf scheint sehr interessant zu sein. Das Bayerische Staatministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat uns für eine Vor-Ort-Kontrolle ausgewählt.
Anderthalb Jahre bearbeitet LEADER unseren Antrag zur Auszahlung der bewilligten Gelder. In dieser Zeitspanne wurden wir immer wieder schubweise und hektisch aufgefordert, zu Themen innerhalb kürzester Fristen Stellung zu beziehen und Unterlagen beizubringen. Alle eingereichten Unterlagen wurden auf Komma, Strich, Datum und Plausibilität akribisch durchforstet und nach Fehlern bzw. Betrügereien durchstöbert. Zweimal besuchten uns die Prüfer, nahmen alles in Augenschein und Fotografierten es, verglichen die Bausubstanz mit den Unterlagen und weitere Unterlagen und Stellungnahmen wurden gefordert.
Obwohl nun der Zuwendungsbescheid (Teilauszahlung der bewilligten Gelder) mit Sanktionen verbunden ist, waren wir froh von LEADER nicht mehr belästigt zu werden. Da irrten wir uns.
Welche Überraschung! Die Kontrollprüfung vom Prüfteam 6 des AELF Weißenburg wurde von Frau Müller und Herrn Schwarz (Bild) vorgenommen. Zwei angenehme Menschen, die Ihre Arbeit gewissenhaft, konzentriert zügig, sauber und ordentlich erledigten. Über Stichproben wurden Rechnungen, Angebote und deren Ausführung kontrolliert und dokumentiert. Man spürte Sachverstand. Nach ca. drei Stunden war alles vorbei. Für uns keine Beanstandung. Wir waren total überrascht, dass LEADER so arbeiten kann – zielgerichtet, praxisorientiert und den Antragsteller / Bauherrn des LEADER-Projektes Kreislehrbienenstand als Partner akzeptierend.
Es soll aber weiter gehen und es ist noch kein Ende abzusehen, da wir gegen die Sanktionen Widerspruch eingelegt haben und weiter Überprüfungen üblich sein sollen. Gestählt im Umgang mit LEADER harren wir der Dinge, die noch auf uns zurollen. Mittlerweile sehen wir es gelassen, wir haben ja noch unsere Bienen in der Hinterhand.
Text und Bild Wolf-Dietrich Schröber