Der Imker (Imkerin und Imker) sind Nutztierhalter und verpflichtet, sich um die Bienen zu kümmern und fachgerecht zu versorgen. Jetzt ist Auswinterungszeit – es gilt unseren Bienen den Start in den Frühling zu erleichtern und zu entscheiden, ob das Bienenvolk stark genug aus der Winterruhe gekommen ist. Viele Arbeiten sind erforderlich: Zum Beispiel Durchschau der Völker, ggf. Futterergänzung und Einengung, Säuberung des Gitterbodens und Fluglocherweiterung, Vorbereitung auf die Bienen-Saison wie Erweiterung, zweiter Brut- und Honigraum, aber auch der Bienenstandort ist herzurichten und letzte, liegengebliebene Winterarbeiten sind zu erledigen. Es ist viel zu tun.
Die Bienenvölker stehen nicht immer im Garten oder auf dem Balkon unmittelbar zu Hause beim Imker. Der Imker muss in vielen Fällen seine Bienenvölker anfahren bzw. eine gewisse Strecke zu Fuß gehen.
Nun ist Corona da. Was ist vom Imker zu beachten, dürfen wir überhaupt noch raus zu unseren Bienen. Wie sollen wir uns verhalten?
Die Betreuung von Bienenvölkern und damit natürlich das Aufsuchen unserer Bienen sind erlaubt. Die Arbeiten gelten als „triftiger Grund“ – die Landwirtschaft und die Imkerei sind „systemrelevant“. Bitte die Völker auf direkten Weg aufsuchen, nur einzeln nicht in Gruppen.
Im Falle einer Kontrolle empfehle ich die Betriebsnummer bzw. den Meldebescheid ans Veterinäramt mitzuführen. Die Imkervereine helfen. Sollten über die bestehenden Ausnahmeregelungen im Landkreis Forchheim zusätzliche Einschränkungen ausgesprochen werden – z.Zt. nicht bekannt – muss bei der zuständige Behörde im Landkreis, die die Einschränkung verfügt hat, eine abweichende Regelung beantragt werden.
Der Beschaffung von Königinnen und Bienenvölker zum Ausgleich von Winterverlusten fällt nicht unter die „triftigen Gründe“ Ich würde dies möglichst unterlassen oder „Nebenwege“ benutzen.
Zu „Bienenwanderung“ gibt es z.Zt. keinen konkreten Aussagen. Da aber auch schon in Normalzeiten die Bienenwanderung in Seuchenregionen untersagt war, sollen wir auf „Bienenwanderung“ in der jetzigen angespannten Lage verzichten.
Es ist ratsam, sich jetzt auf ggf. noch kommenden Eventualitäten vorzubereiten, um die Versorgung der Bienen, auch bei Ausfall / Quarantäne des Imkers, gewährleisten zu können. Dieses sollte auf Vereinsebene erfolgen.
Bitte verhaltet Euch den Herausforderungen entsprechend angemessen, reduziert Eure Arbeiten am Bienenstand auf das Notwendigste, helft ggf. anderen Imkern und bleibt gesund.
Wir haben die Veranstaltungen im Kreislehrbienenstand Lützelsdorf bis auf weiteres abgesagt. Siehe www.infoimker.de/Termine.
Euer Kreisverband
Text und Bild Wolf-Dietrich Schröber