„Wir haben wieder einen Fachmann unter uns“
Wolf-Dietrich Schröber vom Kreisverband Imker Forchheim freut sich über die Eigeninitiative von Rene Theurich und insbesondere auf die Unterstützung der Imkerschaft in der Region. Rene kann als Fachmann auch anerkannte Lehrveranstaltungen für Imker und Interessierte im Kreislehrbienenstand Lützelsdorf gestalten und anbieten, so Schröber.
Der Kersbacher Imker René Theurich hat am 6. März 2022 am Institut für Bienenkunde und Imkerei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau die Prüfung für Bienensachverständige abgelegt und mit einem Endergebnis von 99% bestanden.
In Abstimmung mit der Leiterin des Veterinäramtes Frau Dr. Popp ist er ab sofort ermächtigt, als Bienensachverständiger (BSV) im Landkreis Forchheim bei Bedarf die klinische Untersuchung für das Große Gesundheitszeugnis und auch die Entnahme von Futterkranzproben durchzuführen. Die Beauftragung und Abrechnung erfolgt dabei wie gewohnt direkt mit dem Veterinäramt.
Des Weiteren steht er allen Imkern bei Bedarf auch bei Verdacht auf akute Bienenkrankheiten und ‑vergiftungen direkt zur Verfügung. Kontakt: 01522–2372860
Herr Theurich betreibt eine kleine Nebenerwerbsimkerei rund um das Walberla und pflegt bis zu 70 Bienenstöcke. Seine imkerlichen Steckenpferde sind die konsequente und fürsorgliche Pflege von Bienenvölkern, in der Imkerei „Betriebsweise“ genannt, sowie die durch massenhafte Bestäubung zu erzielenden Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft. Dazu wandert er die Bienenstöcke in Abstimmung mit hiesigen Bauern direkt an blühende Kulturen wie Sonnenblumen, Ackerbohnen, Erbsen, Lein usw.
Dabei ist die Imkerei schon lange kein Selbstläufer mehr. „Jeder Erfolg durch und in der Imkerei ist hart erarbeitet und benötigt besondere Vorbereitung wie heute allgemein üblich in der Landwirtschaft.“, so Theurich. Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den vielen Bienenkrankheiten zu, die häufig unerkannt bleiben und im schlimmsten Fall zum Tod des Bienenvolkes führen. Hier ist der Imker gefordert, sofort und adäquat für Abhilfe zu sorgen.
„Darüber hinaus sind Dutzende von Bienenviren entdeckt, erforscht und beschrieben worden, die Bienenvölker nachhaltig schädigen können und oft durch die allgegenwärtige Varroamilbe übertragen werden. Es gilt, aktuelle Forschungsergebnisse in die Imkerschaft zu tragen und Handlungsempfehlungen der Bieneninstitute konsequent umzusetzen. Gesunde und vitale Bienenvölker sind die Kernaufgabe in der Imkerei. Zucht und Betriebsweise sind dabei von herausragender Bedeutung“, so Theurich.
Der offizielle Status des Bienensachverständigen muss kontinuierlich durch den Besuch weiterer Kurse aufrechterhalten und die Eignung entsprechend nachgewiesen werden. Es handelt sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit.